Sechste Station: Die Bretagne III (Strandwanderung)


Laut Wettervorhersagen war den 17.08.2017 Regen angekündigt und wir fragten uns schon ob wir weiterfahren sollten oder uns eine Beschäftigung im Trockenen suchen würden. Beim Kauf des obligatorischen Baguettes am Morgen, brachte ich noch allerhand Prospekte von Zoos und Aquarien mit, jedoch reizte uns nichts davon so wirklich. Interessanterweise hielt der Wetterbericht nicht was er versprach, denn es regnete keinen Tropfen und stellenweise riss sogar die Wolkenschicht auf.

Also entschieden wir uns für eine unserer Lieblingsaktivitäten: Wandern. Da wir die Strandseite abseits des Ortes noch nicht gelaufen waren, entschieden wir uns für diesen Weg. Um aber endlich mal „unser“ Tempo laufen zu können und nicht alle zwei Meter wegen schöner Muscheln stehenbleiben zu müssen, packten wir auch Annika Huckepack, so dass wir mit zwei Kindern auf den Schultern loszogen. Vorgreifend kann ich schon sagen, dass es eine super Idee war, denn später sollten sehr felsige Strandabschnitte folgen, die wir somit besser bewältigen konnten. Matthias trug Jakob in der Kraxe und ich Annika in der Manduca. Zwar ist Annika ein Leichtgewicht, aber auch 15 kg muss man erstmal über den Kiesstrand schleppen. Da das Hauptgewicht zum Glück auf den Hüften lag, habe ich mich nach einigen Metern eingelaufen und wir konnten endlich unseren „Wanderschritt“ einlegen.








Über schön raue Felsen liefen wir unserem Ziel, einer kleinen Ortschaft die wir von weitem sahen, entgegen. Es tat uns wirklich gut uns einfach unseren eigenen Weg zu suchen und nach all den Touristenfallen der letzten Tage mal mehr oder weniger alleine an einem Ort zu sein.

Der Strand führte uns letztendlich zu einem anderen Campingplatz, der anscheinend fest in holländischer Hand war. Jedenfalls sahen wir nur holländische Familien. Nach all der Felsenkraxelei waren wir jedoch schweißgebadet und freuten uns auf ein kühles Getränk und etwas zu Essen. Ein paar Snacks für uns und Brei für Nüffchen haben wir ja immer dabei. Wir nahmen im Restaurant Platz, bestellten Tintenfischringe und freuten uns beide die Kinder endlich von den Schultern nehmen zu können. Wir fühlten uns dennoch sehr gut, da wir dieses Gefühl etwas vollbracht zu haben nach solch einer Wanderung sehr lieben.






Für den Rückweg fanden wir zufällig einen Weg oberhalb des Strandes, der uns das schwerste Stück umgehen ließ. Zwischen richtig hohen Brombeerhecken (in jedem Blog schreibe ich von Brombeeren) liefen wir ein Teilstück und den Rest dann wieder am Strand. Diesmal musste Annika aber laufen, aber was heißt müssen – es machte Ihr sehr viel Spaß, zumal sie auch ihre Gummistiefel trug und jederzeit ins flache Wasser konnte. Zudem setzte die Ebbe ein, was unseren Weg wiederum erleichterte.







Zurück auf unserem Campingplatz hüpften wir erstmal alle in den Pool, was wirklich sehr erfrischend war. Oh ja, der Platz hatte einen Pool – was durchaus manchmal ein netter Zusatz ist. Insbesondere wenn man nach so einer langen Wanderung eine Erfrischung braucht. Und dieser war echt kalt, da bleibt für mich nur eines: direkt hineinspringen. Wenn ich bei so kalten Gewässern über die Treppe gehe, bräuchte ich Stunden... Zum Abendbrot gab es dann nochmal leckere Burger.


Kommentare

  1. und täglich grüßt die Brombeere :-)
    Das mit dem Pool kenne ich nur zu gut: einfach reinhüpfen sonst bibber ich nur rum und geh entweder nicht rein oder friere total wenn ich es dann geschafft habe :-)

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