Dreizehnte Station: Die Schlucht von Verdon II (Weg des Bastidon)


Unser Campingplatz grenzt direkt an das Örtchen Les-Salles-sur-Verdon und bietet somit den glücklichen Umstand eine leckere Bäckerei für das morgendliche Baguette um die Ecke zu haben. Beim Frühstück studierten wir den Wanderführer und suchten nach einer spannenden Wanderstrecke, die auch mit Annika zu erlaufen ist. Leider sind viele der Routen entweder zu lang (bei 6-7 Std. angegebener Weglänge bräuchten wir mit Annika und einigen Pausen wohl 8-9 Std.) oder erfordern Kletterkenntnisse bzw. sind einfach zu gefährlich aufgrund ihrer Steilheit.

Wir entschieden uns für den „Weg des Bastidon“ eine 5 km lange Strecke am Abgrund von Mainmorte bis zum Aussichtspunkt Mayreste, der wie auf einem Balkon, schöne Ausblicke in den Canyon liefert. Der Wanderführer schrieb 2 Std. für die Strecke, wir halten das aber für untertrieben, denn aufgrund des sehr schmalen Weges und der notwendigen Trittsicherheit braucht man deutlich länger. Es war wirklich ein genialer Weg, aber wir mussten Annika oft an die Hand nehmen oder heben, denn es gab einige Abrutschkanten.









Nichtsdestotrotz genossen wir die atemberaubende Aussicht in den Canyon und waren fasziniert von den Naturgewalten die dieses Wunderwerk geschaffen haben. Manchmal erinnerten uns die bewaldeten Steilhänge gegenüber an den Film Jurassic Park, da es so wild und unberührt wirkt. Da der Weg nun nicht gerade ein Sonntagsspaziergang war, trafen wir nur drei Mal andere Wanderer. Es gab einige spannende Abschnitte mit Griffstangen im Fels, die Annika aber mit Bravour meisterte. An einem schönen Punkt machten wir wieder unsere obligatorische Proviantpause. Da wir nun seit über zwei Stunden liefen und ein Ende nicht in Sicht war, drehten wir um da wir ohnehin vorhatten den Weg wieder zurück zu laufen. Oben an der Straße entlang zu gehen ist aufgrund der Serpentinen und den vielen Motorradfahrern auch nicht gerade ungefährlich. Rückwege kommen uns immer kürzer und leichter als Hinwege vor und so waren wir recht zügig wieder am Auto zurück. Unser Fazit: ein wirklich sehr empfehlenswerter Weg! Tolle Natur und spektakuläre Ausblicke für Wanderer, die abseits der ausgetretenen Touristenwege laufen und einen Eindruck vom Canyon bekommen möchten.





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