Zehnte Station: Andorra III (mein Geburtstag)
Heute war ein besonderer Tag – denn
ich durfte meinen Geburtstag hier in Andorra feiern! Wir nannten mich
„Birthdaymom“ und ich durfte mir aussuchen was wir unternehmen
würden. Zum Frühstück hatte ich die spontane Idee unseren
Nachbarn, einem deutschen Pärchen, den Morgen zu versüßen indem
ich sie zu uns zum Frühstück einlud. Es macht einfach Freude
anderen eine Freude zu bereiten. Die Beiden warnen natürlich happy
über die Einladung und kamen gerne zu uns mit an den Tisch. Es tat
wirklich gut nach der langen Zeit auch mal wieder mit Leuten zu
quatschen, insbesondere wenn sie die eigene Sprache sprechen. Miriam
und Christian kamen aus dem Schwarzwald und wollten in ihren
anderthalb Wochen Urlaub hier in den Pyrenäen wandern gehen. Ganz
schön weite Fahrt für die kurze Zeit, aber sie reisten auch mit
kleinem Gepäck und schliefen im Zelt. Ihren großen Mischlingshund
Lupus hatten sie auch noch dabei. So lernten wir uns beim gemeinsamen
Essen etwas besser kennen und quatschen über Gott und die Welt.
Unter anderem wissen wir nun einiges mehr über Defibrillatoren. Was
für ein wunderbarer Start in meinen Geburtstag! Die Beiden verließen
uns nach dem Frühstück aber wieder, da sie weiter in die spanischen
Pyrenäen fahren wollten.
Wir hingegen wollten auf einen Berg.
Aber nicht hoch laufen, sondern ich hatte mir gewünscht mit einer
Gondel einen Berg zu „erklimmen“ und dann ggf. den Abstieg zu Fuß
zu unternehmen. Auf der Hinfahrt zum Campingplatz entdeckten wir
bereits eine Gondel, sie fuhr hinauf zum Pal und Arinsal, zwei Berge
die insbesondere für den Wintersport genutzt werden. Es war außerdem
Jakobs erste Gondelfahrt und er war ganz neugierig bei der Hochfahrt.
Oben angekommen staunten wir nicht schlecht über die vielen Angebote
und Freizeitmöglichkeiten, die dort eingerichtet waren – von Go
Kart Bahnen über Kletterwände und Seilrutschen war alles dabei.
Auch 9 (!!!) Hüpfburgen standen im Halbkreis, eine bunter und größer
als die andere. Und das obwohl auf dem Berg fast nichts los war,
vielleicht drei bis vier andere Kinder die auf den Hüpfburgen
spielten. Annikas war superhappy und rannte sofort los um zu
Springen. Wie gönnten ihr den Spaß und verbrachten viel Zeit damit
alle Hüpfburgen intensiv zu testen. Auch mehrere Trampoline durften
für waghalsige Sprungmanöver herhalten. Nach dieser
sportlich-spielerischen Einlage kehrten wir in den Freisitz ein und
genehmigten unser erstmal einen Burger mit Pommes. Ist ja schließlich
mein Geburtstag.
Um uns herum saßen einige
Mountainbiker mit super Ausrüstung, d.h. Protektoren an Brust,
Rücken und Armen und dazu schnittige Downhill-Bikes, denn der Berg
bot halsbrecherische Abfahrten für Downhill-Biker.
Nach der Stärkung machten wir uns dann
auf den Rückweg und suchten den Einstieg in den Wanderweg gen Tal.
Hier war super gelöst, dass die Mountainbiker ihre eigenen
Fahrstrecken hatten und die Wanderer auf ihren Wegen nicht damit
rechnen mussten über den Haufen gefahren zu werden. Echt prima, denn
in manch anderen Gegenden (z.b. dem Wurmberg im Harz) musste man beim
Abstieg mit Bikes und Monsterrollern rechnen, was einem echt die
Wanderung vermiesen kann. So aber nicht hier und wir hatten einen
entspannten Abstieg ins Tal bei dem wir mit Annika gleich noch das
Zählen rückwärts trainieren konnten. Denn an den Bäumen waren vom
Einstieg bis zum Ausstieg im Tal die Zahlen 16 bis 1 angebracht und
so ließ sich der Weg prima in die Zahlenabschnitte einteilen.
Zurück im Tal, in La Massana,
entdeckten wir auf dem Weg zum Parkhaus noch einen Laden mit Outdoor-
und Wandersachen, der mit dem Zauberwort „Outlet“ lockte, so dass
aus „Wir schauen bloß mal“ ein kleiner Großeinkauf wurde. Aber
hey, es ist ja schließlich auch mein Geburtstag und da kann man sich
was gönnen! Das Glück war auf unserer Seite, denn von den wenigen
Schuhpaaren gab es genau die in Matthias' und meiner Größe, die uns
auch gefielen. Für ihn seine typischen Salomon-Trekkingschuhe die er
immer trägt und für mich endlich – nach all den Jahren des
Wanderns – ein Paar knöchelhohe Wanderstiefel. Bisher kam ich zwar
prima mit den halbhohen Schuhen zurecht, doch bei den Abstiegen fiel
mir des öfteren auf, dass sie meine Zehen vorne anstießen was zu
unschönen Schmerzen führt. Da die Marke Salomon interessante
Zwischengrößen mit 1/3 und 2/3 führt, fand ich die perfekte Größe
für mich. Überhaupt war es der richtige Zeitpunkt Schuhe zu kaufen,
denn nach einem zweistündigen Abstieg sind die Füße richtig
eingelaufen. Also alles in allem ein prima Tag mit Wandern und
Wandersachen shoppen (ein kleiner Tagesrucksack sowie Wandersocken
mussten auch noch mit), so dass es wirklich ein toller Geburtstag
hier in Andorra war.
Abends gönnten wir uns wieder ein
leckeres Menü im Restaurant und der Tag war komplett! Ich muss echt
sagen, dass die Küche für ein Campingplatzrestaurant eine echte
Überraschung ist, wirklich gehoben und edel gemacht. Würde man
nicht erwarten...
Es war wirklich ein toller Geburtstag
und ich erhielt auch auf allen Kanälen Geburtstagsglückwünsche,
was mich sehr gefreut hat! Vielen lieben Dank auch an alle die jetzt
hier mitlesen.
Am nächsten Tag, dem 05.09.2017,
wollten wir die neuen Wanderschuhe aber noch nicht testen, sondern
gönnten uns einen Ruhetag mit Wäschewaschen und Ausruhen.
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