Zehnte Station: Andorra V (Wanderung Tomb de Llorts a Sedornet)


Um an unserem letzten Tag in Andorra nochmal richtig in den Genuss unserer tollen Wander-App zu kommen, suchten wir uns eine neue Wanderung aus. Hier ist es auch wieder wie auf unserer ersten Station in den Pyrenäen, dass „unser“ Tal so irre viele Wanderungen zu bieten hat. Somit muss man es gar nicht verlassen, sondern könnte auch wochenlang stets neue Wege entdecken ohne Langeweile zu verspüren. Wir suchten uns die Wanderung Tomb de Llorts a Sedornet aus, welche ca. 5 km lang ist und 3 Stunden dauern sollte. Wir benötigten zwar mindestens 4 Stunden, jedoch sind wir durch Annika langsamer unterwegs und legten auch eine ausgiebige Rast ein. Der Schwierigkeitsgrad lag bei 2 von 5 mit Überwindung von über 500 Höhenmetern. Die Hälfte des Weges ging es bergauf, die andere bergab. Kiefern und kleine Bäche säumten unseren Weg und auch zwei Rehe sahen wir auf dieser Wanderung. Ein Traum! Zudem trafen wir dieses Mal keinen einzigen Wanderer und schienen an dem Tag die einzigen Verrückten zu sein. Wunderschöne Ausblicke ins Tal boten sich uns und wir waren hin und weg von der Natur und den Aussichten in die Ferne. An einem Punkt stand sogar ein einsamer Brombeerbusch und wartete darauf uns mit seinen leckeren Beeren zu stärken. Wirklich toll! Mit der tollen App überprüften wir stets wann wir ungefähr den höchsten Punkt erreichen würden um dann dort eine Rast einzulegen. Kurz vorm Scheitelpunkt ergab sich links eine kleine Lichtung mit alten umgestürzten Bäumen an denen wir uns setzten und unseren Proviant aßen. Durch den Aufstieg hatten wir wirklich großen Hunger und genossen dabei die Ruhe und die Aussicht von unserem Platz. Ein paar epische Fotos von uns auf den alten Baumstämmen durften natürlich auch nicht fehlen.




















Anschließend überwanden wir noch ein paar letzte Höhenmeter bevor der wesentlich entspanntere Abstieg begann. Und selbst als wir dort kurzzeitig den Weg verloren, half uns die App mit ihrer GPS-Ortung den Pfad wiederzufinden. Beim Abstieg lief uns wieder ein Reh über den Weg und wir waren bald glücklich aber müde wieder unten im Tal. Das war wirklich ein schöner Wander-Abschluss für Andorra. Zurück auf dem Campingplatz hatten wir aber dennoch Lust noch ein paar Bahnen im Pool zu schwimmen und rundeten unser Fitnessprogramm für diesen Tag damit ab. Annika genoss den warmen Whirlpool und liebte es wie wild zu plantschen. Da wir gestern schon im Restaurant waren, kochten wir heute im Wohnwagen und aßen gemütlich draußen während nebenan unser Bach vor sich hinplätscherte. Dieses Rauschen des Baches werde ich echt vermissen. Am Anfang musste ich mich, insbesondere beim Einschlafen, erst an das ständige Rauschen gewöhnen, aber mittlerweile gehört es einfach dazu. Vielleicht hören wir ja an der Südküste Frankreichs dafür das Meeresrauschen. Am nächsten Morgen ging es dann los und wir schraubten uns einige Serpentinen hinab zum Meer. In der Entfernung sehen wir immer noch die Pyrenäen und werden wohl noch lange von den 14 Tagen in den Bergen zehren. Für uns sind Berge einfach das Nonplusultra und wir hatten hier bisher den Höhepunkt unserer Reise – sowohl geografisch als auch emotional. In Andorra war zudem die erste Woche in der es mal überhaupt nicht regnete. Bisher wechselten sich Sonnen- und Regentage stets ab, aber Andorra blieb stabil und verwöhnte uns tagsüber mit bis zu +25 Grad. Dafür wurde es nachts sehr kalt und die Temperaturen gingen sogar runter bis auf +2 Grad, so dass wir hier auch zum ersten Mal die Gasheizung nutzen mussten. Dennoch lieben wir diese Gegensätze in den Bergen und fühlen uns dort immer sehr lebendig und frei. 




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