Zwölfte Station: La Côte Bleue (Martigues)


Auf den Spuren unserer ersten Elternzeitreise vor vier Jahren wandelnd, fuhren wir nach Martigues an der Côte Bleue auf „unseren alten“ Campingplatz. Vom Prinzip sah fast alles noch genauso aus, nur, dass der Platz mittlerweile 4 Sterne besaß und um einiges teurer war als damals. Mit ca. 47 EUR/Nacht einer der teuersten auf unserer Reise, aber was macht man nicht alles für die Nostalgie. Wir waren zudem überrascht wie voll der Platz war, insbesondere viele Deutsche, und das trotz des Preises. Denn Meerblick kostete nochmal 11 EUR extra... Wir fanden jedenfalls einen schönen Platz, spazierten erstmal kurz zur Küste, genossen die Aussicht auf das türkisblaue Wasser und sprangen vor dem Abendbrot nochmal in den Pool.

Was sich lustigerweise auch wiederholt, ist dass Jakob nun mit dem Lauflernwagen über den Platz läuft – ganz genau so wie Annika vor vier Jahren. In Andorra lernte er nämlich die ersten Schritte mithilfe des Wagens und nun kann er schon einige Meter damit zurücklegen und ist super stolz auf sich. Das sieht man ihm wirklich an. Annika hilft ihm wo sie kann und wenn er nicht mehr laufen möchte, stellen wir ihn hinein und ziehen ihn à la „Segway-Nuff“ über den Platz (bei Annika hieß es „Segway-Sputz“). Wir lassen uns immer gerne lustige Namen und Wortkombinationen aus witzigen Situationen heraus einfallen.

In den nächsten drei Tagen unternahmen wir eigentlich fast die selben Touren wie vor vier Jahren, doch es war wundervoll und ließ uns in Erinnerungen schwelgen. Das Wetter war für Mitte September auch prima, blauer Himmel und Sonnenschein bei knapp über 20 Grad. In den kleinen Buchten gingen noch einige Leute im Meer baden und auch wir genossen die Sonnenstrahlen. Am ersten Tag liefen wir also den Küstenwanderweg nach Saussette-les-Pins, einem kleinen Fischerort, der uns schon damals begeisterte. Insbesondere da es am Ortseingang einen Crêpe-Imbisswagen gibt, der auch jetzt noch dort steht und unverschämt leckere Crêpes sowie allerlei Frittiertes verkauft. Kurz bevor wir diesen erreichten, fanden wir aber am Strand ein Handy und wussten zuerst nicht so recht was wir mit dem Fundstück anstellen sollten. Wir hofften auf einen Anruf der es vermissenden Person und kurz darauf klingelte es auch schon. Die Dame war überglücklich, dass wir Ihr Handy gefunden hatten und so verabredeten wir uns am nahen Restaurant zur Übergabe. Gar nicht so einfach auf Französisch, aber es klappte und sie fiel mir überglücklich um den Hals. Ich wäre sicher genauso happy! An unserer Crêpe-Bude stärkten wir uns dann erstmal mit Nutella-Banane-Crêpes für uns und Mozzarella-Sticks für Annika. Zum Spaß stellten wir noch einige Fotos von damals nach, spazierten durch Saussette und wanderten wieder gemütlich zum Campingplatz zurück.  





















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