Dreizehnte Station: Die Schlucht von Verdon VII (Kapelle Notre Dame du Roc)

Auch an diesem Tag wollten wir eigentlich weiterfahren, aber als wir dann beim Frühstück saßen, hatten wir schon wieder keine Lust darauf und blieben daher noch einen Tag länger (das macht die Schlucht von Verdon nun zu unserer längsten Station).

Ursprünglich hatten wir uns eine Wanderung zur Kapelle Saint-Trophime aus dem Wanderführer heraus gesucht. Sie sollte vom Petit Robion aus ca. zwei Stunden dauern und gleichmäßig zwischen den Ruinen des ehemaligen Dorfes zur Kapelle hinaufsteigen. Der Anfahrtsweg war für uns recht lang, da wir erst bis nach Castellan, am anderen Ende der Schlucht, fahren mussten (ca. 80 Minuten). Dort angekommen, stellten wir fest, dass die Zufahrtsstraße nach Robion aufgrund einer Autorallye gesperrt war und uns ein Umweg von einer weiteren Stunde bevorstand. Darauf hatten wir nun wirklich keine Lust und beschlossen uns die Kapelle für den nächsten Besuch aufzuheben.

Da wir nun im Kapellen-Besichtigungs-Modus waren, grinste uns die Kapelle hoch über Castellan, auf einem Felsen erbaut, an. Sie heißt Notre Dame du Roc und thront auf einem 184 m hohen Kalksteinfelsen über dem Ort. Auch ihre Ursprünge gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Der Weg hinauf ist als Kreuzweg angelegt und ich erklärte Annika auf dem Weg nach oben die Bilder und was mit Jesus passiert ist. Sie stellt natürlich sehr viele Fragen und versteht nicht wieso man etwas so grausames tun kann, aber ich habe versucht es ihr verständlich zu erklären. Oben auf dem Fels hatten wir dann einen richtig tollen Ausblick ins Tal, auf Castellan und den Fluss Verdon. Nach unserem obligatorischen Picknick hatten wir aber keine Lust auf einen schnellen Abstieg ins Tal, sondern wählten die längere Route, die uns in ca. 40 Minuten wieder nach Castellan führte.

Das war nun aber auch wirklich unsere letzte Wanderung in Verdon, denn am nächsten Tag wollten wir dann doch mal wieder etwas anderes sehen, schließlich wollen wir ja hier nicht sesshaft werden.