Sechzehnte Station: Ronchamp (Mühlhausen)
Da wir uns nun leider vom Genfer See
und somit wohl auch dem schönen Wetter verabschieden mussten, führt
uns unser Weg weiter nördlich. Somit sind wir in Ronchamp gelandet,
ein Ort im Parc naturel régional des Ballons des Vosges, und zudem
Standort der berühmten Kapelle Notre Dame du Haut des Architekten Le
Corbusier. Diese durfte ich bereits im Studium bei einer
Frankreich-Exkursion besichtigen und freue mich darauf sie nun
wiederzusehen. Da wir die Mautstraßen in der Schweiz vermeiden
wollten, fuhren wir entweder nur Landstraßen oder versuchten
französische Straßen zu nutzen. Denn man zahlt in der Schweiz eine
Jahresmaut, auch wenn man nur auf der Durchreise ist. Zudem zahlt man
nicht nur für das Auto, sondern auch für den Wohnwagen, was
ziemlicher Wucher ist. Daher dauerte unsere Anfahrt etwas länger,
führte aber auch durch landschaftlich schöne Gegenden. Als wir
gegen 19 Uhr auf dem Campingplatz ankamen, war die Anmeldung leider
schon geschlossen und nirgendwo ein Mensch zu sehen. Der Campingplatz
hatte zwar noch offiziell geöffnet, aber alles war leer und kein
anderer Camper zu sehen. Natürlich war die Zufahrt mit einer
Schranke geschlossen, so dass wir nicht auffahren konnten. Ich lief
also den ganzen Platz ab in der Hoffnung in den Mobilheimen doch noch
Leute anzutreffen. Auf dem Rückweg sah ich wie andere PKWs die
Schranke öffneten und ergriff sofort meine Chance, Es waren
Bauarbeiter auf Montage, die Feierabend hatten und zurück in ihre
Mietunterkünfte fuhren. Zum Glück, denn sonst hätten wir wirklich
Pech gehabt. Die netten Herren öffneten uns die Schranke und wir
suchten uns einfach einen schönen Platz aus. Die Anmeldung machten
wir dann am nächsten Morgen. Aber was ein Glück, dass die Arbeiter
gerade in diesem Moment von der Baustelle kamen...
Für den nächsten Tag hatten wir uns
vorgenommen nach Straßbourg zu fahren, doch noch Überprüfung der
Route und zwei Stunden Anfahrt, verwarfen wir den Plan wieder.
Stattdessen fuhren wir nach Mühlhausen um einfach mal wieder ein
bisschen durch die Geschäfte zu gehen und vielleicht etwas schönes
zu kaufen oder essen. Die historische Innenstadt war sehr schön und
auf dem Marktplatz einige Stände zum Thema Energiesparen aufgebaut.
Auch ein Karussel gab es und Annika wollte natürlich sofort
Mitfahren. Wir schlenderten durch die Geschäfte, tranken Kaffee,
aßen an einem asiatischen Imbisswagen und kaufen für Jakob eine
süße Wintermütze. Natürlich durfte Annika auch noch mit dem
Karussel fahren. Sogar die Sonne kam raus und es wurde angenehm warm.
Das hätten wir gar nicht erwartet, denn als wir morgens aufwachten,
lag dichter Nebel über dem Platz.
Zurück auf dem Campingplatz testeten
wir noch den Spielplatz und auch Jakob freute sich endlich wieder zu
rutschen. Seit dem Genfer See liebt er es Rutschen vorwärts und
rückwärts hinab zu sausen. Wir spielten anschließend noch zusammen
Fußball und konnten mal so richtig laut sein und überall umher
rennen, denn es stört ja niemanden auf einem leeren Campingplatz.
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